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Auch im Alter noch digital aktiv
Liebe Alsbach-Hähnleinerinnen und Alsbach-Hähnleiner,
es gibt viele Trends, die wieder in der Versenkung verschwinden. Doch eines scheint sicher: Unsere Welt wird zunehmend digitaler – und hat auf dem Weg dorthin gerade in den vergangenen Jahren große Schritte nach vorne gemacht.
Das mag man gut oder schlecht finden. Doch wer den Umgang mit digitaler Technik nicht frühzeitig lernen durfte, kämpft oft ein Leben lang, einen zielführenden Zugang zur Technik zu finden und nicht den Anschluss zu verlieren.
Während Jüngere oft „von klein auf“ mit Computertechnik aufwachsen und man fast schon auf Unverständnis stößt, dass es Aufgaben gibt, die nicht via Smartphone oder Tablet erledigt werden können, haben vor allem Ältere oft noch eine große Hemmschwelle, sich an moderne Technik heran zu trauen.
Das wollen wir – gemeinsam mit unserem Seniorenbeirat und dem Verein „Nachbarschaftshilfe Alsbach-Hähnlein“ – ändern. Dank eines Zuwendungsbescheids des Landes Hessen aus dem Förderprogramms „Senioren im Netz (SiN) im Rahmen der Digitaloffensive“ konnten wir für eine Investitionssumme von 5000 Euro mehrere Tablets erwerben, an denen Seniorenbeirat und Verein voraussichtlich ab dem späten Frühjahr ältere Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde zu wichtigen Themen schulen werden. Darüber hinaus haben wir noch in zwei Smartphones investiert, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Anwendungsgeräte aufzeigen zu können.
Inhaltlich soll es – aus dem Blickwinkel unserer Seniorinnen und Senioren – unter anderem um folgende Fragen gehen:
- Wie funktioniert so ein Smartphone oder Tablet ganz grundsätzlich?
- Wie verschicke ich eine Mail?
- Wie rufe ich Informationen im Internet ab?
- Wie funktioniert eigentlich Online-Banking?
- Wie baue ich einen Videochat mit meinen Kindern und Enkelkindern auf?
- Welche Messenger-Dienste gibt es und wie funktionieren Sie?
- Wie bestelle ich etwas in Online-Shops?
- Welche Gefahren gibt es im Internet?
- Welche Entertainment-Angebote lassen sich über Tablets und Smartphones nutzen?
- Wie gut funktioniert ein Tablet eigentlich als „mobiles Büro“?
In einem ersten Schritt werden wir aus dem Rathaus heraus mit unserem Seniorenbeirat und der Nachbarschaftshilfe besprechen, welche Informationen wir im Sinn einer Initialschulung weitergeben sollten. Unser Ziel: Das Angebot langfristig so zielgerichtet wie möglich gestalten – und dabei natürlich effizient bleiben.
Denn uns ist durchaus bewusst, dass die Initiative lediglich ein Anschub sein kann, bei einigen älteren Menschen Hemmschwellen abzubauen, sich mit der Thematik und Technik zu befassen – ohne gleich in ein eigenes Smartphone oder Tablet investieren zu müssen. In einem weiteren Schritt wird es Freunde oder Verwandte benötigen, die den „Digital-Neulingen“ in der Anfangsphase zur Seite stehen.
Aber ganz in der Zuversicht: Beim Thema „digitale Teilhabe“ ist manchmal der erste Schritt der entscheidende.