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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Liebe Alsbach-Hähnleinerinnen und Alsbach-Hähnleiner,
in diesen Tagen können Sie es wieder an zahlreichen Stellen lesen. Kurz vor dem Weltfrauentag, der am 8. März begangen wird, richtet sich am heutigen 7. März – dem sogenannten „Equal Pay Day“ – der Fokus auf die leider gesellschaftlich immer noch etablierte unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen für gleiche Arbeit.
So haben Frauen im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer – und das ist nicht allein mit unterschiedlichen Berufsbranchen zu erklären, in denen das ein oder andere Geschlecht über- bzw. unterrepräsentiert ist. Insofern versteht es sich von selbst, wenn wir als Gemeinde Alsbach-Hähnlein an dieser Stelle mit Nachdruck sagen: Diese soziale Ungleichheit ist grundsätzlich falsch und muss schnellstmöglich überwunden werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Das muss Standard werden!
Als Gemeinde müssen und wollen wir dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Wir zahlen nicht nur – unabhängig vom biologischen Geschlecht – nach den Entgelttabellen des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TvÖD). Bei uns haben Frauen auch die gleichen Aufstiegschancen innerhalb der kommunalen Verwaltung wie Männer. Auch achten wir seit langem darauf, sämtliche Stellen für Menschen aller drei Geschlechter auszuschreiben – weiblich, männlich und divers.
Von unseren drei Fachbereichsleitungen sind derzeit zwei in weiblicher Hand, bei allen Bewerbungen ist unsere Familienbeauftragte Jutta Lauer-Schneider eingebunden, um mögliche Diskriminierungen – in Bezug auf Geschlecht, Alter oder auch körperliche Einschränkungen – gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Daran halten wir unabweichlich fest und diese Haltung gehört fest zu unserem Selbstverständnis. Bite helfen auch Sie in Ihrem Alltag mit, dass der „Equal Pay Day“ irgendwann nicht mehr benötigt wird.
Die Situation in Deutschland und im Landkreis
Leider sieht die Realität in Deutschland, wie anfangs erwähnt, anders aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen im Jahr 2022 mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (24,36 Euro). Rechnet man nun den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen in den ersten 66 Tagen eines Jahres unbezahlt. Deshalb markiert der 7. März als „Equal Pay Day“ jenen Tag, ab dem Frauen in diesem Rechenbeispiel mit der bezahlten Arbeit beginnen.
Die vor kurzem erschienene 3. Auflage des Hessischen Lohnatlasses vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration analysiert die Daten zur Lohnungleichheit auch auf kommunaler Ebene. Die Lohnlücke ist mit 13,7 Prozent im Landkreis Darmstadt-Dieburg dabei deutlich größer als im hessischen Durchschnitt (9 Prozent). Insbesondere bei akademisch qualifizierten Einwohner/innen des Kreises ist die Lohnlücke mit 29,3 Prozent besonders groß und liegt deutlich über dem Hessischen Durchschnitt (24,9 Prozent).
Weitere Informationen zu dem Thema und Hilfen bekommen Sie bei unserer Familienbeauftragten Jutta Lauer-Schneider unter der Rufnummer 06257-5008530 oder per E-Mail an lauer-schneider(@)alsbach-haehnlein.de
07.03.2023