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Helfen Sie mit, Täter zu finden
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
es gibt schönere Themen, mit denen man sich an einem Montagvormittag befassen kann. Doch leider muss ich heute noch einmal auf das Thema „Vandalismus“ zu sprechen kommen – in Form von Graffiti, aber auch wenn es darum geht, dass frisch gepflanzte Obstbäume zerstört werden, wie jetzt am Wochenende geschehen.
Dabei beschäftigt uns das Thema tatsächlich schon etwas länger – insbesondere in Hähnlein, wenn ich zum Beispiel an die Sachbeschädigungen denke, die auf dem Marktplatz kurz nach der Freigabe des Gaasemarkt-Spielplatzes oder rund um die Einweihung des Ernst-Gerhard-Brunnens entstanden sind.
Doch zurück zu den Obstbäumen: Dass in Hähnlein im Bereich Holzlachgraben/Im Steingarten jetzt sieben junge Bäume umgeknickt wurden, ist ein außergewöhnlich destruktives Verhalten, dass wir unabhängig vom Schadenswert zur Anzeige bringen. Doch selbst der kann schnell in die Höhe steigen, wenn man die Arbeitskosten hinzuzieht, die durch das Entfernen der geschädigten Bäume und das Anpflanzen neuer Bäume entstehen.
Beim Thema Graffiti liegen diese Kosten schnell im deutlich vierstelligen Bereich – und seit Anfang des Jahres verfolgen wir sehr genau, welche Sprayer-Tags (also Schriftzüge bzw. Signaturen) hier immer wieder eine Rolle spielen. Die Polizei haben wir bereits eingebunden, die nicht zuletzt aufgrund der steigenden Zahl an Sachbeschädigungen intensiv ermittelt.
Möglicherweise ist nicht jedem klar, dass der Strafrahmen bei Sachbeschädigung durch Graffiti bei einer Geldstrafe beginnt und einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren endet. Sofern öffentliche Einrichtungen beschädigt werden, kann sogar der Tatvorwurf der gemeinschädlichen Sachbeschädigung greifen. Dann kann eine noch höhere Strafe ausgesprochen werden, selbst wenn das nicht der Regelfall sein mag.
Dass wir nicht grundsätzlich gegen Graffiti sind, wollen wir in den nächsten Monaten zusammen mit unserer Jugendförderung bei einem Graffiti-Projekt auf einer eigens dafür freigegebenen Fläche unter Beweis stellen. Doch es gibt es eben einen großen Unterschied zwischen „Kunst“ und „Kann weg…“.
Insofern meine Bitte: Halten Sie Ihre Augen und Ohren offen. Wenn Sie gerade in den Abend- und Nachtstunden verdächtige Personen entdecken, die sich möglicherweise der Sachbeschädigung schuldig machen, scheuen Sie sich nicht, die Polizei unter der Notrufnummer 110 anzurufen. Vielleicht sprechen Sie auch mal mit ihren Kindern, ob in deren Freundeskreis der ein oder andere über Mutproben beim Graffiti-Sprühen spricht oder Kontakte zur Szene pflegt.
Gerne können Sie sich bei diesem Thema auch an Polizeioberkommissar Andreas Stürmlinger wenden, unseren Schutzmann vor Ort. Sie erreichen ihn unter der Rufnummer 06157 950939 oder per Mail an Andreas.Stuermlinger(@)polizei.hessen.de. Natürlich können Sie uns auch einen Brief in den Briefkasten am Rathaus werfen (auf Wunsch sogar anonym), wenn Sie einen Tipp haben, wer für die Vandalismus-Taten verantwortlich ist.
Wir werden in den nächsten Wochen auf jeden Fall viele wichtige Stellen im Ort verstärkt durch unsere Kommunalpolizei bestreifen lassen. Darüber hinaus werden wir weitere Maßnahmen ergreifen, um den oder die Täter zu fassen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Ihr
Sebastian Bubenzer
Bürgermeister