Hauptbereich
Direkte Hilfe für die Ukraine
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nachdem Sie hoffentlich ein paar schöne, besinnliche Weihnachtsfeiertage hatten, konzentriert sich jetzt vieles auf den Start in das neue Jahr 2023. Und sind wir mal ehrlich: Gute Vorsätze gehören doch irgendwie zu solch einem Jahreswechsel dazu. Manche erfüllen sich sogar.
Wir jedenfalls haben uns eine „gute Sache“ bereits vorgenommen – und hoffen, damit etwas wirklich Hilfreiches bewirken zu können.
Nachdem ich Ende September den Hähnleiner Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr den Schlüssel für ein neues LF-10 übergeben konnte, stellte sich recht schnell die Frage, was wir mit dem bisherigen Löschfahrzeug (ein LF 8/6) aus dem Jahr 1994 machen sollten. Denn zum „Entsorgen“ ist es noch in zu gutem Zustand, doch ein Verkauf würde vergleichsweise wenig Geld in den Haushalt der Gemeinde spielen.
Deshalb haben wir uns entschieden, in Absprache mit unseren ungarischen Freunden aus Diósd deren ukrainischer Partnergemeinde Velyki Heivtsi das Fahrzeug zu spenden. Denn wir wissen, dass dort ein großer Bedarf auf die Herausforderung trifft, auch in Kriegszeiten den Brandschutz vor Ort für die etwa 2000 Einwohner effektiv aufrecht zu erhalten. Erst recht nicht überraschend, wenn man berücksichtigt, dass nach unseren Informationen den dort etwa 40 aktiven Feuerwehrkräften aktuell lediglich ein Fahrzeug für eine stark zersiedelte Ansammlung von Ortsteilen zur Verfügung steht.
In den nächsten Wochen werden wir deshalb die Überführung des „alten LF-8/6“ nach Diósd organisieren, von wo es dann weiter über die ungarisch-ukrainische Grenze in das im Südwesten der Ukraine liegende Velyki Heivtsi gebracht wird.
Bei einem gemeinsamen Termin mit unserem Gemeindebrandinspektor Marc Leisinger und Patrick Spalke, unserem Ansprechpartner im Rathaus bei den Themen „Brand- und Katastrophenschutz“ konnte ich mich vor dem Feuerwehrhaus in Hähnlein von dem grundsätzlich guten Zustand des Fahrzeugs überzeugen. Auch bietet das Fahrzeug aufgrund seines an Bord integrierten 600-Liter-Tanks ein hohes Maß an Flexibilität für den Einsatz in der Ukraine.
Dabei ist mir durchaus bewusst, dass manche/r Hähnleiner/in aus der Einsatzabteilung eine gewisse emotionale Bindung zu dem Fahrzeug aufgebaut hat – aufgrund der zahlreichen Einsätze, die es offiziell im Dienst war oder als Fahrzeug, auf dem die eigene Ausbildung stattfand.
Doch ich hoffe, möglichst viele davon überzeugen zu können, dass es kaum eine bessere Zukunft für das LF 8/6 geben kann als weiter im Dienst zu stehen, in einer – gar nicht so weit von uns entfernten – Region dieser Welt, die in diesen Monaten so vielfältige Hilfe nötig hat.
Herzliche Grüße
Ihr
Sebastian Bubenzer
Bürgermeister