Fair-Trade: Erste Projektpartner gefunden
Erstelldatum24.09.2024
In ihrem Ziel, Fair-Trade-Gemeinde zu werden, ist Alsbach-Hähnlein einen wichtigen Schritt vorangekommen. So setzen sich die zugehörige Projektsteuerungsgruppe und die Gemeinde seit einigen Monaten dafür ein, ein Netzwerk an Partnern im Ort zu bilden, das sich dem Thema „fairer Handelsbeziehungen“ verbunden fühlt.
„Ich bin froh, dass unsere ersten Partner aus sehr unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens kommen“, betont Bürgermeister Sebastian Bubenzer, der persönlich die ersten Metallschilder überreicht hat, die die Partnerschaft der Gemeinde mit den ortsansässigen Institutionen dokumentieren. „Mit dem Anbringen der Schilder wird der gemeinsame Ansatz, sich für die Idee hinter Fair-Trade einzusetzen, auch nach außen gut sichtbar.“
Dabei musste nicht nur bei den großen ortsansässigen Unternehmern wie Edeka Winkler oder der Demeter Felderzeugnisse GmbH wenig Überzeugungsarbeit für die Initiative geleistet werden. Mit Johannas Blumenhaus oder der Caféteria der Asklepios Hirschpark Klinik sind auch überwiegend regional agierende Akteure sehr gerne an Bord gekommen.
„Fairer Handel, also dass die Erzeuger/innen von ganz unterschiedlichen Produkten für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden, geht uns alle an. Dabei kann jede Bürgerin und jeder Bürger mit bewussten Kaufentscheidungen Einfluss darauf nehmen, dass wir nachfolgenden Generationen ein gutes Vorbild sind“, sagt Bubenzer.
Wichtig sind deshalb sogenannte Multiplikatoren, die aus voller Überzeugung für „Fair Trade“ einstehen. Dies gilt zum Beispiel für die Evangelische Kirchengemeinde Alsbach, die bereits das Label als „Fair-Trade-Kirchengemeinde“ tragen darf.
Schon den Kleinsten ein Vorbild sein
Besonders groß ist das Engagement aber auch in der AWO-Krippe Pinocchio, in der sich Krippenleiterin Jennifer Präckel und ihr Team vorgenommen haben, schon den Kleinsten einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und bei täglichen Kaufentscheidungen vorzuleben.
Wer sich das mehr als zehn Seiten umfassende Konzeptpapier ansieht, das der Arbeit in der Krippe zugrunde liegt, merkt schnell, dass den Worten hier jede Menge Taten folgen. In sämtlichen Bereichen der Krippenorganisation wird Nachhaltigkeit mitgedacht – ob beim Thema Ernährung, einem möglichst ressourcenschonenden Konsum, der Reinigung der Einrichtung oder dem Energieeinsatz.
„Dabei setzen wir auch jede Menge Fair-Trade-Lebensmittel ein“, betont Präckel. Bananen, Reis, Kakao und Schokolade werden beispielsweise den Kindern angeboten, aber auch die erwachsenen Gäste kommen nicht zu kurz, wenn es um Fair-Trade-Kaffee, Tee, Zucker, Kekse und Schokolade geht. „Außerdem gibt es zum Kaffee natürlich die ‚faire Milch‘“.
Bewusste Entscheidungen, aber kein erhobener Zeigefinger
Dabei eint bisher alle Akteure in der Gemeinde, dass beim Thema „Fair Trade“ niemand mit dem erhobenen Zeigefinger zwischen "richtigen“ und „falschen“ Kaufsentscheidungen unterscheiden möchte. Hier gilt die Überzeugung: Das Thema ist wichtig, aber möglichst viele Menschen mitzunehmen, funktioniert nur ohne dogmatischen Ansatz.
In den kommenden Wochen und Monaten sollen in Alsbach-Hähnlein weitere Projektpartner gefunden werden, bevor voraussichtlich 2025 die offiziellen Bewerbungsunterlagen als Fair-Trade-Gemeinde abgegeben werden.
Weitere Informationen zu dem Thema, inklusive der Mitglieder der Projektsteuerungsgruppe sowie aller Projektpartnern, gibt es unter https://www.alsbach-haehnlein.de/fairtrade/.