Sicher heizen im Winter
Erstelldatum12.10.2022
Wichtige Informationen rund um das Thema Kohlenmonoxid
Liebe Alsbach-Hähnleinerinnen und Alsbach-Hähnleiner,
ja, es ist gerade nachts deutlich kälter geworden. Und so ernsthaft viele von Ihnen darüber sprechen, wie sich im Privaten Energie einsparen lässt, so wahrscheinlich ist es doch, dass einige sagen: Ohne Heizen geht es nicht mehr. Wer sich in einem zweiten Schritt daran erinnert, dass der eigene Kamin- oder Kachelofen ja vielleicht die „klassische Heizung“ ergänzen könnte, sollte sich eines Themas bewusst sein, bei dem es um die eigene Sicherheit geht: Kohlenmonoxid.
So ist zwar die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gerade bei modernen Öfen recht gering. Das giftige, aber farb- und geruchlose Gas kann jedoch immer dann entstehen, wenn beim Verbrennen von Holz zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht. Geringe Mengen von Kohlenmonoxid sind zwar keine unmittelbare Gefahr, da sie über einen funktionierenden Kaminzug nach außen abgeleitet werden. Wenn hier allerdings eine Störung vorliegt – etwa ein blockierter Schornstein oder verstopfte Abluftrohre – und das Kohlenmonoxid in den Wohnraum strömt, wird es gefährlich. Das Tückische: Kohlenstoffmonoxid kann langsam aber stetig sogar durch Decken und Wände diffundieren und damit deutlich entfernt vom Entstehungsort für schwerwiegende Probleme sorgen.
Dabei werden die möglichen Beschwerden einer Kohlenmonoxid-Vergiftung zunächst oft nicht eindeutig interpretiert. So können anfangs etwa Schwindel, Schläfrigkeit, Herzrasen oder Kopfschmerzen auftreten, die weniger auffällig sind als Verwirrtheit, Erbrechen oder Bewusstlosigkeit, die mit zunehmender Konzentration des Kohlenmonoxids auftreten. Am Ende kann die Vergiftung jedoch tödlich enden.
Deshalb: Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit Kohlenmonoxid vergiftet zu haben, wählen Sie unbedingt den Notruf und teilen Sie Ihren Vergiftungsverdacht direkt mit. Öffnen Sie schnellstmöglich alle Türen und Fenster und verlassen Sie das Gebäude. Informieren Sie nach Möglichkeit alle, die sich mit Ihnen im Gebäude befinden – im Idealfall von außerhalb über das Telefon oder die Gegensprechanlage.
Und warum schreiben wir Ihnen das hier? Wir gehen davon aus, dass klassische Holzöfen in diesem Jahr eine kleine Renaissance erleben – allem zusätzlich erzeugten Kohlenstoffdioxid zum Trotz. Bitte also entsprechende Umsicht walten lassen, wenn Sie Ihrer Wohnung ordentlich einheizen. Dann kommen wir hoffentlich nicht nur warm, sondern auch sicher durch die kalten Monate.
Und wenn Sie zusätzlichen Schutz wollen? Denken Sie doch mal über die Investition in einen Kohlenmonoxid-Warnmelder nach. Deren Preise sind zwar in den vergangenen Wochen zum Teil deutlich gestiegen, aber diese 30 bis 50 Euro sind für Ofenbesitzer sicher nicht die schlechteste Investition.
Weitere Informationen zu dem Thema gibt es unter www.co-macht-ko.de
Foto: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen / Fotograf: Maurizio Gambarini