Wir wollen, dass Sie sich sicher fühlen
Es vergeht fast kein Tag, an dem wir im Rathaus nicht eine Sache ganz deutlich spüren und Ihren Rückmeldungen auch entnehmen können:
Die Themen „Straßenverkehr“ und „Ordnung im öffentlichen Raum“ bewegen viele Bürgerinnen und Bürger. Dabei müssen in zahlreichen Situationen ganz unterschiedliche und oft gegenläufige Interessen miteinander vereint werden.
Das Ordnungsamt, dem auch die Kommunalpolizei und der Brand- und Katastrophenschutz zugeordnet ist, ist eine Abteilung für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, die in kritischen Situationen immer wieder auch in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger eingreifen muss. Deshalb möchten wir hier mit viel Fingerspitzengefühl an die Arbeit gehen. Dabei ist uns der kommunikative Ansatz sehr wichtig – auch, um am Ende das große Ganze im Blick zu behalten.
In den nachfolgenden Rubriken informieren wir Sie über aktuelle Themen rund um die Öffentliche Sicherheit und Ordnung. Die Kontaktdaten finden Sie in der Info-Spalte auf dieser Seite.
Unser Schutzmann vor Ort
Einige kennen das Problem: Im täglichen Miteinander kann es auch mal Kommunikationsschwierigkeiten geben. Da versteht der Nachbar trotz freundlicher Hinweise nicht, wo er sein Auto parken könnte, um nicht jeden Tag ein Hindernis aufzubauen. Anderenorts gibt es regelmäßige Ruhestörungen, die besonders nachts zum Ärgernis werden. Und manchmal braucht man einfach einen guten Tipp, wie man sich in seiner Umgebung sicherer fühlt.
Bei solchen Themen gleich die Polizei zu alarmieren, ist meist nicht sinnvoll. Ein wesentlich zielführenderer Ansprechpartner kann neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamts auch ein „Schutzmann vor Ort“ sein. Diese Rolle übernimmt für Alsbach-Hähnlein Polizeioberkommissar Andreas Stürmlinger von der Polizeistation Pfungstadt. Stürmlinger ist in Alsbach-Hähnlein kein Unbekannter, da er als Schulbeauftragter für die Gemeinde im Einsatz ist und damit engen Kontakt zu den ortsansässigen Schulen pflegt.
Bürgerinnen und Bürger aus Alsbach-Hähnlein, die die Hilfe von Polizeioberkommissar Stürmlinger in Anspruch nehmen möchte, können sich im Ordnungsamt der Gemeinde melden: telefonisch unter 06257-5008261 oder natürlichper Mail
Ratten? Helfen Sie mit, ihre Ausbreitung einzudämmen
Ratten lösen bei den wenigsten Menschen angenehme Gefühle aus.
Kein Wunder: Sie gelten als Krankheitsüberträger, fressen sich auf direktem Weg zu einer Futterquelle gerne auch mal durch Dämmung oder Holzwände durch - und bei „tierischen Schönheitswettbewerben“ liegen sie auch nicht gerade auf den vorderen Plätzen.
Tatsache ist allerdings: Bei geschätzten 10 Milliarden Ratten, mit denen wir uns die Welt teilen und bis zu 200 Millionen Tieren allein in Deutschland bleibt es nicht aus, dass es auch einige Exemplare nach Alsbach-Hähnlein geschafft haben.
Und wenn sie sich dann öffentlich blicken lassen, bekommen wir gerne mal den Hinweis: „Da müsste man doch mal was machen.“
Das tun wir natürlich auch: So führen wir als Gemeinde gemeinsam mit dem Zweckverband Kommunale Dienste regelmäßig Rattenbekämpfungsmaßnahmen durch, bei denen Köder im öffentlichen Kanalnetz aufgestellt und natürlich auch kontrolliert werden.
Doch mindestens genauso wichtig ist es, dass Sie mithelfen, dass die Rattenpopulation sich in einem gerade noch verträglichen Maß entwickelt. Das bedeutet insbesondere:
- Bitte keine Essensreste im Klo herunterspülen. Denn die landen dann in der Kanalisation, wo sich die Ratten umgehend an die „Festtafel“ begeben.
- Keine Essensreste offen auf den Kompost werfen. In solchen Fällen bitten die Tiere dann gerne auch überirdisch „zu Tisch“.
- Auch größere Mengen Vogelfutter in Parkanlagen oder der eigenen Garage können ein Problem darstellen. Hungrige Ratten finden fast alles.
Grundsätzlich steckt hinter diesen Verhaltensregeln das bekannte Thema aus der Tierwelt: Wer gut ernährt wird, pflanzt sich fleißig fort. Und da diese Nager im Alter von drei bis vier Monaten geschlechtsreif werden, die Tragezeit in der Schwangerschaft bei gerade einmal 22 bis 24 Tagen liegt, pro Jahr 5 bis 7 Würfe möglich sind und in einem Wurf 4 bis sogar 20 Jungtiere vorkommen, wird schnell klar: Jede Rattengeneration kann exponentiell wachsen, wenn man ihr nur die Möglichkeit bietet.
Giftköder können da nie die optimale Antwort sein – nicht zuletzt aus Gründen des Tierschutzes.
Insofern: Helfen Sie bitte durch Ihr Verhalten mit, dass es gar nicht so weit kommt.
"Garagenparken" - Eine Aktion für entspanntes Parken
„Stell dein Auto in die Garage“: Alsbach-Hähnlein schließt sich Kampagne aus Mörfelden-Walldorf an
Eine begrenzte Zahl an Park-Möglichkeiten am Straßenrand, aber deutlich mehr Fahrzeuge unterwegs als noch vor einigen Jahren: Dieses Problem trifft fast alle Kommunen in Südhessen.
Etwas Entspannung in Sachen Parkraumdruck könnte entstehen, je mehr Fahrzeuge auf den privaten Grundstücken beziehungsweise in den eigenen Garagen abgestellt werden. Doch es muss nicht zwingend der mahnende Zeigefinger sein, der diesen offensichtlichen Zusammenhang wieder einmal ins Bewusstsein ruft.
Wie es viel charmanter geht, zeigt die „Garagenparken-Kampagne“, die die Stadt Mörfelden-Walldorf ins Leben gerufen hat. „Ich finde es gut, dass dieses Thema dort mit Humor und Augenzwinkern aufgegriffen wurde“, betont Bürgermeister Sebastian Bubenzer.
Die Idee für die Kampagne hatte Claudia Rügner, Referentin des Ersten Stadtrats von Mörfelden-Walldorf, gezeichnet wurden die Kampagnen-Motive von Kollege Stephan Neubacher. Dabei fokussieren die in Comic-Optik gehaltenen Bilder die in unterschiedlichen Jahreszeiten bestehenden Vorteile, das eigene Auto in der Garage zu parken.
So heizen sich die Fahrzeuge im Sommer weniger auf, im Winter gibt es keinen Anlass, die Windschutzscheiben freizukratzen und im Herbst stehen die Autos nicht im Regen. Das Frühlingsmotiv thematisiert eine Sache, die Autofahrer eigentlich das ganze Jahr beschäftigt: Wenn Vögel ihr Geschäft direkt über dem Auto verrichten, ist das weder optisch eine schöne Sache noch – bei längerem Ignorieren – eine optimale Sache für den Fahrzeuglack.
Dabei ist die Liste der Vorteile des „Garagenparkens“ tatsächlich lang – sowohl für die Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter, aber auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger. So können Erstgenannte dank geringerer Witterungseinflüsse bestenfalls die Wartungskosten für das Auto senken und profitieren definitiv von einer geringeren Diebstahl- und Vandalismus-Gefahr.
Die Allgemeinheit freut sich über mehr öffentliche Parkplätze und profitiert gleichzeitig davon, dass Verkehrsstau durch einen geringeren Suchverkehr nach Parkplätzen reduziert wird. Schöner Nebeneffekt: Jedes Fahrzeug, das nicht am Straßenrand steht, kann im Ernstfall auch nicht bei Rettungseinsätzen von Feuerwehr oder Krankenwagen im Weg stehen.
„Angesichts dieser zahlreichen Vorteile mussten wir nicht lange überlegen, um uns dieser schönen Initiative aus Mörfelden-Walldorf anzuschließen“, erklärt Bubenzer.
Dabei war Alsbach-Hähnlein die erste Kommune, die der Idee aus Mörfelden-Walldorf gefolgt ist, aus der ortsgebundenen Perspektive auszubrechen und daraus ein Netzwerk zu bilden, um Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Mittlerweile haben sich (Stand: 16. Juli 2024) Bensheim, Brechen, Büttelborn, Dreieich, Erzhausen, Heidenrod, Hochheim am Main, Pfungstadt, Wald-Michaelbach, Walluf, Weilrod und Weiterstadt angeschlossen.
"Garagenparken"? Da lassen wir auch die Autos selbst zu Wort kommen...
Liebe Alsbach-Hähnleinerinnen und Alsbach-Hähnleiner,
ich bin es: das kleine orangefarbene Fahrzeug, das deinem Nachbarn vier Straßen weiter gehört. Ihr dürft mich gerne „Bob“ nennen. Den Namen von meinem Besitzer kenn ich leider nicht, weil er sich irgendwie nie vernünftig vorgestellt hat. Aber er fährt ganz ordentlich, tankt mich regelmäßig voll und im Winter bekomm ich sogar Frostschutz in mein Scheibenwischwasser. Ist eigentlich ganz cool, der Typ.
Aber eine Sache stört mich – und vielen meiner Freunde geht es genauso. Und damit uns endlich mal jemand zuhört, gehe ich heute hier an die Öffentlichkeit.
Also: Worum geht’s?
Viele haben doch so kleine Häuser für Autos… Also, wie heißen die gleich? Ja, jetzt fällt’s mir wieder ein: Garagen. Auch mein Besitzer hat eine. Und ich würde wirklich, wirklich, (… wirklich !!) gerne häufiger drinstehen. Doch stattdessen lagert er in der Garage alle möglichen Sachen, die auch im Keller liegen könnten. Oder in der Gartenhütte. Oder wenn es sein muss, auch auf dem Sperrmüll.
Für mich ist dann natürlich kein Platz mehr in der Garage und ich muss draußen stehen. Bei Wind und Wetter – und mal ehrlich, Leute: die letzten Wochen waren oft ziemlich ungemütlich. Ist hier ja nicht Mallorca, wo fast immer die Sonne scheint.
Und dann schimpfen die Leute natürlich immer, weil es viel zu wenige öffentliche Parkplätze gibt. Oft ist es auch ganz schön knapp, wenn einer meiner Kollegen an mir vorbeifährt und fast meinen Außenspiegel erwischt. Und – ich trau es mich kaum zu sagen: Manchmal macht mir ein Vogel aufs Dach. Das ist nicht nur „Pfui“, das ist auch nicht gut für meinen Lack. Hat Euch mal ein Vogel auf den Kopf gek… ? Das ist echt nicht schön !!!
Deshalb wäre es wirklich toll, wenn Ihr meine Bitte beherzigt und Eure Garagen wieder für das nutzt, wozu sie gebaut wurden. Für mich, meinen Twingo-Freund „Hugo“, die kleine „Elektro-Ellie“, die mir immer so nett zuzwinkert – und selbst „Olaf, der Große“ hat mir erzählt, dass er lieber in der Garage als draußen stehen würde. Da geht’s dem SUV auch nicht anders als dem Kleinwagen.
Das Ganze ist übrigens nicht nur in Alsbach-Hähnlein ein Thema. Meinen Verwandten in Mörfelden-Walldorf geht es genauso. Und die haben dort vor einiger Zeit sogar eine schöne Kampagne gestartet, um fürs „Garagenparken“ zu werben. Und weil die im Rathaus von Alsbach-Hähnlein darauf aufmerksam geworden sind, haben Sie sich dieser Kampagne angeschlossen.
Jetzt müsst nur noch Ihr mitmachen. Räumt die Garagen von all dem Gerümpel und lasst uns Fahrzeuge dort wieder einziehen.
Danke und allzeit gute Fahrt.
Euer Bob
Wir danken Mörfelden-Walldorf für die Idee und Umsetzung der Kampagne, insbesondere Claudia Rügner und Stephan Neubacher. Weitere Informationen gibt es hier.